Design? Design! D-E-S-I-G-N!

Augen auf! Immer ... überall ... jederzeit! Seien Sie wachsam. Fangen Sie 2020 an, nach den „kleinen“ Dingen Ausschau zu halten. Nach allem, was Sie nervt, was Sie stört, was Sie abstößt. Das hat viel mit Design zu tun. Design ist so viel mehr als nur schönes Aussehen. Design entscheidet! Haben Sie sich nicht auch schonmal beim Zusammenbau eines Bürostuhls oder eines Bücherregals verletzt? Geben Sie nicht sich die Schuld. DER DESIGNER IST SCHULD. Nervt Sie die Bedienung eines Produkts oder einer Software? Geben Sie nicht sich die Schuld, sondern dem Designer. Es trifft den Richtigen. Spätestens seit der Designrevolution durch das iPhone gibt es keine faulen Ausreden mehr für Software, die so knifflig wie ein Zauberwürfel ist. Oder für Produkte mit dem optischen Charme eines Fiat Multipla. 

Wie entwickeln Sie einen 7. Sinn für Design?

Ganz einfach: Lesen Sie Designmagazine, besuchen Sie einen Apple Store, verirren Sie sich in einem IKEA Labyrinth. Werden Sie ein Design-Guru. Werden Sie zu einem Design-Messie! Sammeln Sie zwanghaft alles (wirklich ALLES!), was mit gutem Design zu tun hat. Visitenkarten, Flyer, Prospekte. Keine Sorge, Sie müssen nachher nicht in irgendwelchen Reality-Shows mitmachen, um Ihre Bude auszumisten. Gutes Design finden wir heute meistens digital: Sammeln Sie gute Werbemails, schicke Anzeigen, witzige Youtube-Videos, großartige Formulierungen, ungewöhnliche Fotos, fantastische Grafiken und Logos. Testen Sie Apps, die ein großartiges Design nutzen. Sammeln Sie auch Dinge, die augenscheinlich nichts mit Design zu tun haben. Formulare, Berichte, Dokumentationen, Vordrucke. Machen Sie Screenshots von schicken Webshops und übersichtlichen Warenkörben. Im Verborgenen liegt das größte Potenzial. Seien Sie gnadenlos in der Beurteilung. Das heißt ... schon wieder ... seien Sie aufmerksam. Lernen Sie!

Was ist mit Bedienungsanleitungen? Urlaubsanträgen?

Sehr gute Idee! Sie haben einen neuen Fernseher, eine neue Waschmaschine oder einen Kaffeevollautomat bekommen? Was folgt nach dem Auspacken? Genau: Frust! Manchmal sogar blanker Zorn. Häufig völlig zu Recht. Die Erfinder solcher Geräte müssten zur Strafe lebenslänglich die Geräte nach ihren eigenen grottenschlechten Bedienungsanleitungen zusammenklöppeln und einrichten. Tag für Tag.

Noch vor zehn Jahren bekam man in Internetforen häufig diese Antwort, wenn man nach Hilfe bei der Einrichtung oder Nutzung eines Gerätes gesucht hat: #RTFM (Read the f*cking Manual). Das passiert heute kaum noch. Warum? Weil Technik endlich einfach geworden ist. Kaufen Sie ein Smartphone, ein iPad oder einen der Smartspeaker und Sie finden in der Verpackung überhaupt nichts mehr, was die Bezeichnung Handbuch verdient. NIX! Da liegt nur noch ein winziges Faltblatt drin, damit wir den Einschaltknopf finden. Der Rest ist quasi selbsterklärend. Der Nutzer wird schrittweise durch die Einrichtung geleitet. Und zack, fertig ist die Laube.

Legen Sie zwei Fotoalben auf Ihrem Smartphone an.

Ein Album nennen Sie „fantastisches Design“ und dem zweiten geben Sie den Namen „grauenhaftes Design“. Wir sind Weltmeister im Verbessern. Deshalb können wir ganz viel aus den Fehlern anderer lernen. Deshalb macht es Sinn, auch die besonders abschreckenden Beispiele zu sammeln. Bauen Sie sich ein Designarchiv auf (Ihr Smartphone hat genügend Speicherplatz. Genau wie Ihre Cloud.). Sammeln Sie Beispiele, die Sie besonders begeistern (vielleicht das Bedienfeld in einem Aufzug) und Beispiele, über die Sie sich maßlos aufgeregt haben (wie wäre es mit der Beschilderung an einem Bahnhof oder Flughafen oder im Einkaufszentrum). 

Design, das Kunden begeistert muss nicht teuer sein.

Gehen Sie bewusst auf Shopping-Tour. Nehmen Sie nur 20,-€ mit. Dann suchen Sie nach günstigen Alltagsgegenständen, die durch gutes Design glänzen. Ich garantiere Ihnen, Sie werden fündig. Hervorragendes Design kann genauso 2 Euro kosten wie 200.000 Euro. Schlendern Sie durch einen IKEA-Markt und Sie werden zahlreiche Alltagsgegenstände finden, die durch ihr Design hervorstechen. Aber auch im Drogeriemarkt werden Sie fündig. Deoroller, Rasierpinsel, Shampooflaschen. Nehmen Sie nur die Post-it Haftnotizen (Ich liebe sie. Ohne Post-its wären Ideen-Workshops gar nicht möglich.). Schlicht aber hoch funktional. Gutes Design verbreitet sich immer mehr. Und es macht den Unterschied zwischen einem Kugelschreiber, den die Sie unbenutzt in die Tonne kloppen und diesem schicken und praktischen Designerkuli.

Warum der ganze Aufwand?

Weil jetzt Ihre eigene Karriere als Designer beginnt. Jawohl ... richtig gehört. Werden Sie zu einem Designer. Zu einer Designikone. Werden Sie der Dieter Rams oder Jony Ive Ihres Unternehmens. Schnappen Sie sich Ihre lausigen Formulare, Bestellscheine, Vordrucke. Dann versetzen Sie sich in Ihre Kunden oder Mitarbeiter, die den Mist tagein, tagaus ausfüllen müssen. Wie fühlen Sie sich bei der Nutzung dieser Vorlagen (Seien Sie ehrlich!)? Und ja, auch ein Bestellschein, ein Onlineshop oder ein Kontaktformular müssen hervorragend designt werden. Es gibt nicht mehr diese imaginäre Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Ihr B2B-Kunde, Ihre Mitarbeiterin, Ihr Geschäftspartner sind lebende, atmende Konsumenten. Wir stehen heute mit dem Smartphone in der Hand auf, wir verbringen unsere Mittagszeit, unseren Feierabend und unser Wochenende mit den Geräten. Das Smartphone ist längst die FERNBEDIENUNG für unser GESAMTES LEBEN geworden (Wie Gary Vaynerchuk es ausdrückt.) Völlig egal, ob wir das wahrhaben wollen. Völlig egal, ob wir das wollen. Also müssen sich unsere Urlaubsanträge, unsere Webseiten, unsere Rechnungen mit den Apps auf unseren Smartphones messen lassen. Wenn es einfacher ist ein Iglu in Finnland oder ein Baumhaus in Montana über Airbnb zu buchen als einen Urlaubsantrag einzureichen, dann gehört der Urlaubsantrag in die Tonne. SEIEN SIE GNADENLOS. Ihre Mitarbeiter sind es auch. Und Ihre Kunden erst recht. Die werden Ihren Onlineshop ... vielleicht nur unbewusst ... mit Amazon, Instagram und WhatsApp vergleichen. Den Maßstab geben heute B2C-Unternehmen vor. Aber dieser Maßstab gilt genauso für uns. Intern wie extern. ES GIBT KEINE TRENNUNG MEHR. Fordern Sie Ihr Team und Ihre Mitarbeiter auf, es Ihnen nachzumachen. FOKUS auf DESIGN gilt für ALLE!

Führen Sie einen Innovations-Tag ein.

Mindestens einmal pro Monat. Machen Sie Design zum festen Bestandteil Ihrer Innovationsworkshops. Machen Sie Design zum festen Bestandteil Ihrer Produkte, Ihrer Dienstleistungen, Ihres Kundenservices (Denken Sie an die nervtötenden Hotlines, die es immer noch gibt!). 

 

Design ist eine Riesenchance (gigantisch). Design ist ein Wettbewerbsvorteil. (Und wird es in Zukunft noch viel deutlicher sein.) Es ist viel einfacher ... und günstiger ... sich über Design zu differenzieren als über niedrigere Kosten (Erinnern Sie sich wie „20% auf alles außer Tiernahrung.“ ausgegangen ist!) oder einen technologischen Vorsprung (Das iPhone ist nicht das beste Smartphone der Welt, aber Apple fährt damit 66% der weltweiten Smartphone Gewinne ein!).

 

Design ist der Unterschied zwischen langweiligen (SCHNARCH) Massenprodukten und iPhones, für die Kunden nachts vor einem Apple-Laden campen (WOW).

 

ENTWICKELN SIE EINEN 7. SINN FÜR INNOVATIONEN UND DESIGN! (Ohne werden Sie in Zukunft nicht überleben!)

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